Henry Greder

Henri Greder, geboren am 30. November 1930 in Nancy, wo er auch über lange Zeit lebt. Er ist das jüngste von drei Kindern, Bruder und Schwester geben ihm den Kosenamen „Titi“. In seiner Jugend fährt er mit seinen motorsportbegeisterten Freunden Andre Vigneron und Jo Schiesser zu verschiedenen Veranstaltungen, so der Rallye Liege-Sofia-Liege und regelmäßig zu den 24 Stunden von Le Mans. Die beiden Freunde sind es auch, die sich als erste ein Auto leisten können und diese bald im Motorsport einsetzen. Greder beginnt als Co-Pilot für Vigneron auf seinem Renault und später Panhard. Ihre Idole zu dieser Zeit sind die französischen Grand Prix-Fahrer Maurice Trintignant, Robert Manzon, Jean Behra und natürlich der Argentinier Juan Manuel Fangio. Seine ersten Erfahrungen als Pilot sammelt Greder ab 1953 auf einem Panhard und später auf einem Peugeot 203. Da sein Geld gerade für Ersatzteile und Benzin reicht, führt er alle Arbeiten an den Wagen und der Mechanik selbst durch. In den Jahren 1959 und 1960 ist er Beifahrer von Roger Delageneste, einem Werkspiloten von Peugeot- Es ist für Greder der einzige Weg in dieser Zeit, Motorsport zu betreiben. Noch heute ist er überzeugt, dass man auf dem „heißen Sitz“ neben einem guten Piloten ausgezeichnete Chancen hat, Motorsport von Grund auf kennen zu lernen.

Damals aber ist Henri Greder mittlerweile 30 Jahre alt und hat noch keine vorzeigbaren Resultate erzielt. Ein kleines Wunder passiert, als einer seiner Freunde ihn bei Jean Redele von den Alpine-Werken als Fahrer empfiehlt und sein Talent auf eine Stufe stellt mit Formel 1-Piloten. Redele lässt sich soweit überzeugen, dass er den „jungen 30-Jährigen“ zu Testfahrten einlädt. So wird Greder 1961 Alpine-Fahrer. Ein Jahr später fährt er einen Ford und brilliert in Monte Carlo, bei der Liege-Sofia-Liege und anderen großen Rallyes. So bekommt er für 1963 einen Vertrag bei Ford-France, wo er seinen Freund Jo Schiesser wieder trifft Greder erzielt Erfolge nicht nur bei Rallyes und belegt schließlich den 2. Platz in der französischen Rallye-Meisterschaft, sondern unternimmt auch seine ersten Starts bei Rundstreckenrennen.

Auch in den folgenden Jahren fährt er für Ford-France und erhält von den Fahrerkollegen bald den Beinamen „König der großen Karosserien“. Mit Mustang, Lotus Cortina und Falcon gelingt ihm zwischen 1964 und 1966 der dreimalige Gewinn der französischen Rallye-Meisterschaft. 1967 kommt es zum Streit zwischen Henri Greder und Ford, der zur Auflösung des Vertrages führt. Nach der Trennung fährt er ein wenig NSU und Alfa Romeo GTA, bevor er mit einem Chevrolet Camaro zu seinem ersten GM-Produkt kommt. Er wählt bewusst einen Wagen mit großer Karosserie, mit der er die Ford Mustangs bekämpfen kann.

Viele gute Dinge über den Opel Commodore erfährt Greder beim Treffen mit dem Direktor einer Reifenfirma. Doch Greder ist skeptisch und testet das Auto selbst. Nicht ohne Überraschung stellt er fest, dass sich der Commodore ebenso wie Rallye Kadett und Rekord Sprint als Wettbewerbsfahrzeug eignet. So kommt es über GM zum ersten Kontakt zwischen | Greder und Opel. Im September 1967 folgt die Premiere auf einem Commodore bei der Rallye Spanien mit Marie-Claude Beaumont als Fahrerin. Der 10. Platz im Gesamtklassement überzeugt ihn von dem Potenzial der Opel-Fahrzeuge, die er über die folgenden Jahre als brillanter Fahrer, Techniker, Tuner und Teammanager im Motorsport zu Erfolgen führt.

Aus dem Buch : „Only one Life, Mine“ von Henry E, Greder

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